- Der erste von zwei Teilen des Digital Consumer Book Barometer widmet sich den digitalen Buchmärkten in der DACH-Region, Brasilien, Italien, Kanada sowie Hispanoamerika und Spanien
- Entstanden ist das von dem Consultant Rüdiger Wischenbart publizierte Digital Consumer Book Barometer in Zusammenarbeit mit dem Digital-Publishing-Technology- Unternehmen Bookwire. Grundlage für den Report bilden erhobene Daten von Bookwire, DeMarque, edigita, Libranda und readbox.
Frankfurt a. M., 28. Juni 2022 – Das Digital Consumer Book Barometer (DCBB) liefert detaillierte Einblicke in den Buchmarkt und dessen digitale Geschäftsentwicklung im Jahr 2022. Der erste Teil wirft dabei einen Blick auf die Frage, ob das digitale Wachstum, wie es unter der Pandemie beobachtet wurde, von Dauer ist. Zwei Jahre später ist die Antwort klar und positiv zu beantworten. Dies ist die zentrale Erkenntnis des neuen Digital Consumer Book Barometer 2022, einer gründlichen Analyse, die auf Verkaufsdaten aus verschiedenen Märkten und verschiedenen digitalen Formaten wie E-Books und Hörbüchern basiert und Vergleiche zwischen verschiedenen Genrekategorien anstellt, von Belletristik und Sachbüchern bis hin zu Kinder- und Jugendbüchern, Liebesromanen, Fantasy und auch Bildung.
Allgemeine Erkenntnisse
In den vergangenen zwei Jahren war in allen Segmenten des digitalen Buchmarkts ein bemerkenswertes Wachstum zu verzeichnen, angeführt vor allem vom Hörbuchkonsum, wobei das „Streaming" den stärksten Anstieg verzeichnete. Die quantitativen Aspekte verdeutlichen jedoch nur einen Teil der Dynamik, die auf eine sehr viel stärkere Verschiebung im digitalen Konsum hinweist. Die zunehmende Beliebtheit von Geschäftsmodellen, die einen „ständigen Zugang" zu umfangreichen Bibliotheken von E-Books und Hörbüchern bieten, sowie die vielfältigen Veränderungen bei den Genrekategorien, die von den Buchkonsumenten besonders geschätzt werden, spiegeln ein digitales Marktumfeld in voller Bewegung wider. Vor allem der Anteil von Kinder- und Jugendbüchern ist in allen Gebieten gestiegen, aber auch andere Genrekategorien wie Sachbücher und Bildungsbücher (die häufig die oft auch Selbstverbesserung und Spiritualität beinhalten, haben an Boden gewonnen. Auf allen Märkten und in allen Formaten, mit Ausnahme Brasiliens, wurden die Durchschnittspreise angehoben, was in einigen Fällen einen Rückgang der Download-Verkaufszahlen kompensierte.
Für Verlage und Autoren eröffnen sich dadurch viele neue Perspektiven:
- Wie baut man einen relevanten Titelkatalog auf?
- Wie spricht man verschiedene Zielgruppen, separat an?
- Wie kann man diese vielfältigen Neugierigen auf immer detailliertere Weise ansprechen?
Kulturelle und wirtschaftliche Unterschiede zwischen verschiedenen Regionen scheinen für die derzeitige Neugestaltung des digitalen Buchverlagswesens weniger relevant zu sein. Daher ist die Aufmerksamkeit für andere Märkte und andere Formate und Segmente als die bereits untersuchten oft gut investierte Zeit und Aufmerksamkeit.
Durch seinen datengestützten Ansatz zu Trends und Entwicklungen bietet der DCBB eine Reihe von reichhaltigen Ressourcen, Referenzen und Erkenntnissen.
Die enthaltenen Daten und Analysen konzentrieren sich nicht nur auf den Umsatz (Wert) und die Stückzahlen (Volumen).
Die enthaltenen Indikatoren ermöglichen darüber hinaus ein besseres Verständnis der Marktentwicklung und -verschiebungen im Laufe der Zeit, nach Genrekategorien und nach Preisgestaltung.
Der datengestützte Ansatz des Digitalen Barometers
Die neue Ausgabe des DCBB verfolgt und vergleicht auch den Lebenszyklus des E-Book- und Hörbuchkonsums sowie den Einfluss von Bestsellern im Vergleich zu Titeln aus dem Mittelfeld in den wichtigsten Genrekategorien. Die Zunahme der Vorbestellungen für neue Titel in einigen Märkten wie Italien deutet darauf hin, dass die Verlage offensichtlich gelernt haben, wie sie ihre digitalen Bucheinführungen optimieren können.
Das neue 'Multiversum' der Buchbranche
Als E-Books in der breiten Masse der Leserschaft ankamen, wurden sie oft nur als ein weiteres Buchformat neben Hardcover- und Taschenbuchausgaben betrachtet. In den letzten Jahren wurde jedoch immer deutlicher, dass „digitale Bücher" weit mehr sind als nur ein neues Format neben den gedruckten Varianten: Es gibt zahlreiche digitale Formate (insbesondere E-Books und Hörbücher), die über verschiedene digitale Kanäle - und häufig ohne physische Unterstützung - über eine Reihe unterschiedlicher Geschäftsmodelle wie Download-Verkäufe für einzelne Titel, Abonnement- und Streaming-Dienste oder die digitale Ausleihe durch Bibliotheken vertrieben werden.
Im Frühjahr 2020, als „Covid-19" Buchhandlungen und andere nicht lebensnotwendige Einzelhandelsgeschäfte für Wochen und Monate zur Schließung zwang, sowie Schulen und große Teile der Belegschaft von zu Hause aus arbeiteten, erlebte der digitale Konsum von Büchern in jeglicher Form einen anhaltenden und oft massiven Anstieg. Der Begriff „digitaler Konsum" umfasst sowohl den Kauf von physischen Büchern über E-Commerce-Plattformen als auch die digitale Lieferung von Buchinhalten aller Art. Bis zum Jahr 2022 wird deutlich, dass die Auswirkungen der Pandemie zu zahlreichen Veränderungen und Umwälzungen geführt haben, die anhalten werden, wie die Erkenntnisse aus der Berichtsreihe Digital Barometer deutlich zeigen.
Das Digital Barometer wurde von Rüdiger Wischenbart Content and Consulting erstellt und wird seit 2018 regelmäßig aktualisiert.
Die aktuelle Ausgabe #Juni2022, steht unter https://www.wischenbart.com/product/digital-consumer-book-barometer-2022/ zum Download zur Verfügung.
Für Presse- und Interviewanfragen kontaktieren Sie bitte:
David Breitwieser Alfaro
Corporate Communications Manager Bookwire
david.alfaro@bookwire.de
